Besonders im digitalen Marketing ist es wichtig, sich stetig weiterzubilden und immer am Ball zu bleiben. Aus diesem Grund beschäftigen sich unsere Kollegen immer wieder mit aktuellen Trends und Bilden sich über die Google Zukunftswerkstatt in Seminaren und Workshops weiter. Das dort erlangte Wissen geben wir natürlich gerne an unsere Kunden weiter. Häufig erfolgt dies projektbasiert in Impulsvorträgen. Damit wir unser Wissen noch besser teilen können, starten wir hier nun unsere erste Themen-Reihe rund um den Bereich SEO – Suchmaschinenoptimierung.
Zum start möchten wir gerne mit ein paar bekannten Mythen aufräumen, die sicherlich die meisten schon kennen und selbst schon gehört haben.
Häufig ein Keyword verwenden, dann rankt es automatisch
Dies ist eine der häufigsten Aussagen, die man hört. Viele Stunden an Arbeit fliessen dann in die vorhandenen oder neuen Texte rein um diese mit einer hohen Keyworddichte zu versehen. Google hat nun offiziell mitgeteilt, dass die Anzahl an Wiederholungen eines Keywords für das Ranking einer Seite keine Rolle spielt. Das heißt natürlich nicht, dass es völlig ausreicht nur einmal ein Keyword unter zubringen, sondern sinnvolle Wiederholungen im Context können natürlich einen Mehrwert schaffen. Zusätzlich erkennt der Google Algorithmus auch Synonyme und kann diese interpretieren, was dazu führt, dass der Content auf Webseiten deutlich natürlich werden darf. Qualitativ hochwertiger Content ist einfach immer noch wichtiger, als Keyword Quantität.
Eimalig SEO machen reicht völlig aus
Die meisten unserer Kunden erhalten regelmässig E-Mails von Agenturen und Dienstleistern, in denen versprochen wird zu einem einmaligen Preis X, die Webseite zu den wichtigsten Keywords auf die erste Seite bei Google zu bringen. Doch ist es wirklich so einfach? Einmal SEO-Arbeiten durchführen und dann ist es geschafft? Natürlich nicht! Suchmaschinenoptimierung ist eine kontinuierliche Arbeit, ein Prozess.
Meist beginnt dieser Prozess bei einer ausführlichen Analyse (Sichtbarkeitsanalyse, Mittbewerberanalyse, OnPage Analyse, Keywordanalyse..) und führt dann zur Ableitung erster Maßnahmen, die häufig erstmal technisch sind, damit die Webseite als Basis, die notwendigen Anforderungen erfüllt. Danach werden dann verschiedene Maßnahmen umgesetzt und in regelmässigen Abständen evaluiert, sowie gegebenenfalls angepasst. Dies liegt vor allem daran, dass sich das Nutzerverhalten stetig ändert und Google somit auch den eigenen Algorithmus regelmässig anpasst.
Backlinks sind das wichtigste
Backlink Building gehört immer noch zu einer der härtesten Aufgaben unter den SEO-Maßnahmen. Das liegt jedoch nicht daran, dass es so schwer ist die Anzahl an Backlinks. Die wirkliche Herausforderung ist, dass auch hier die Quantität weniger zählt als die Qualität. Viele Dienstleister setzen machen es sich hier einfach und sprechen in Zahlen, von 100 Backlinks auf 1.000. Doch häufig geschieht dies durch Linklisten oder Webseiten mit niedriger Autorität. Zusätzlich fehlt hier meist der passende Context. Dies wird von Google wenig bis gar nicht berücksichtigt.
Gute Backlinks hingegen sind immer noch sehr wertvoll. Doch was macht einen guten Backlink aus?
- Ein guter Backlink ist auf einer Seite im ähnlichen inhaltlichen Kontext integriert (Bspw. Ein Link auf einer Seite über die Ernährung von Welpen verlinkt auf eine Produktseite für Welpenfutter)
- Der Ankertext (Linktext) eines guten Backlinks zeigt auf, was den Nutzer nach Klick auf den Link erwartet (Bspw. “Nachhaltiges Welpenfutter direkt online kaufen” – statt “Im Webshop kaufen”)
- Doch auch das Ziel eines guten Backlinks ist wichtig. Idealerweise geht ein Link auf eine Unterseite und nicht auf die Startseite
Meine Startseite sollte zu folgenden Top 10 Begriffen ranken
Viele Kunden wünschen sich, dass die Startseite mit den wichtigsten Keywords hoch rankt, da diese doch meist einen guten Überblick über alle Themen der Webseite gibt. Jedoch ist das eher selten der Fall und in den wenigsten Situationen auch nützlich. Google empfiehlt hier ganz klar: Pro Keyword eine eigene Unterseite!
Denn auch wenn eine Startseite natürlich auch gut ranken kann, tut sie das meist zu unternehmensspezifischen Suchbegriffen wie dem Firmennamen, denn sie soll schließlich auch einen Überblick über das gesamte Unternehmen geben. Unterseiten hingegen sind meist auf ein Thema fixiert und bieten somit dem Suchenden auch einen direkten Mehrwert. Er muss gar nicht erst klicken und suchen, sondern landet direkt dort, wo er die Antworten zu seiner Suche findet.
Nur wer Werbung schaltet, kann auch in der organischen Suche besser werden
Häufig hört man in der Branche, dass Google diejenigen bevorzugt, die auch Werbung (Suchmaschinen Werbung, YouTube Ads , …) schalten. Der Verdacht ist natürlich naheliegend, da wir von aussen Google als ein großes Unternehmen betrachten. Und auch wenn des teilweise wahr ist, dass Webseiten auf die auch Werbung geschaltet wird, besser im organischen Performen können, ist der Grund jedoch ein anderer.
Die sogenannten Kalten Leads (Nutzer die über SEA, Display-, Video oder Social Ads auf die Webseite gelangen), werden vom Google Algorithmus positiv bewertet. Denn Google bekommt sowohl über die Klicks im Google Suchumfeld, als auch über das Verhalten auf der Webseite mehr Informationen darüber wie relevant die Webseite für den Nutzer und die jeweiligen Suchanfragen ist.
Doch woher weiß Google vom Nutzerverhalten auf der Webseite? Auch das ist ganz einfach. Google analysiert sowohl das Nutzerverhalten, welches über Google Analytics ermittelt wird, als auch das der User die Google Chrome nutzen (letztes Jahr wurde auch offiziell bestätigt, dass Bookmarks in Google Chrome einen Einfluss auf das Ranking einer Seite haben). Die Analyse dieser Daten findet natürlich anonym statt, da sich Google hier nicht für den individuellen User, sondern für die jeweilige Webseite interessiert.
Fazit – Baut Webseiten für User nicht für Bots
Wenn man sich all die Mythen anschaut, können wir für uns nur wieder festhalten, dass Google den Blick immer weiter auf den Nutzer richtet. Die Zeiten in denen “plumpe” SEO-Maßnahmen erfolgreich waren, scheinen langsam zu enden. Natürlich gibt es hier und da immer noch kleine “Hack” und Tricks mit denen das Ranking der eigenen Seite verbessert werden kann, jedoch wer seine Sichtbarkeit bei Google nachhaltig verbessern möchte, sollte sich mehr darauf konzentrieren dem Suchenden einfach und schnell mit den passenden Antworten zu versorgen!
Falls ihr weitere SEO Mythen kennt oder Aussagen gehört habt, wo ihr euch nicht sicher seid ob diese Stimmen, könnt ihr uns gerne eine E-Mail schicken